Russische Desinformations-Kampagne in der Schweiz?
An der Fairmedia-Tagung vom 13. September wurde über das Thema „Mediensorgfalt unter Druck“ debattiert. Referent Prof. Dr. Mark Eisenegger zeigte auf, dass die Medienschaffenden in der Schweiz zwar auf relativ hohem Niveau arbeiten würden, dass die Medienqualität aber abnehmend sei. Als problematisch erweise sich deshalb auch die sinkende Anzahl Journalistinnen und Journalisten – bei einer zunehmenden Flut von Informationen. Dr. iur. Brigitte Hürlimann (ex NZZ), die zweite Tagungsreferentin, berichtete demgegenüber Ihre Eindrücke aus der Praxis. Sie wies darauf hin, dass sorgfältiger Journalismus Zeit benötige. Zeit, die im Kontext der Digitalisierung immer knapper werde. Gleichzeitig glaubt Hürlimann aber auch an das Bedürfnis der Bevölkerung, sorgfältigen Journalismus konsumieren zu können, auch wenn dieser nicht kostenlos sei. Auf dem anschliessenden Podium stiessen mit Andreas Dietrich (Chefredaktor Blick) und Nora Camenisch-Ehinger (ex 20Min, Doktorandin zum Thema Sorgfaltspflicht im Journalismus) zwei weitere Medienkenner dazu. Sie zeigten vor allem auf, welch hohes Arbeitstempo in den Redaktionen heute erforderlich sei. Entsprechend wichtig sei das interne Qualitätsmanagement in Form von Blattkritiken.
Fairmedia bedankt sich an dieser Stelle für die rege Teilnahme an unserer Tagung. Es war eine Freude!
Brigitte Hürlimann berichtet aus ihrer langjährigen Erfahrung als NZZ-Journalistin
Mark Eisenegger zeigt auf, dass die Medienqualität tendenziell abnehmend ist
Peter Bertschi (Moderator), Nora Camenisch-Ehinger, Andreas Dietrich, Brigitte Hürlimann und Mark Eisenegger (v.l.n.r.) auf dem Podium
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