Crowdfunding

Fairmedia hilft Menschen, die in Medien unfair behandelt oder im Internet fertiggemacht werden. Dabei agieren wir stets im Hintergrund. Nun treten wir an die Öffentlichkeit, weil wir selbst Hilfe brauchen!

 

Wir erhalten immer mehr Anfragen – auch zum Thema «Hass im Netz» – und wir stossen damit mit unseren Ressourcen an Grenzen.

 

Damit wir weiterhin Betroffene von unfairen Medienberichten helfen und auch komplexere Fälle lösen können, brauchen wir bis zum 1. Dezember 30’000 Franken.

Ton ein
Play

Was du mit deiner Unterstützung erhältst

  • Probe-Mitgliedschaft

Du erhältst eine Mitgliedschaft bei Fairmedia für 50 statt für 80 Franken und kannst dich damit kostenlos beraten lassen, falls du in Medien unfair behandelt wirst.

  • Webinar zu «Fake News»

Fairmedia setzt sich ein gegen Falschnachrichten und veranstaltet dazu Kurse. Du darfst kostenlos an einem Webinar teilnehmen und lernst, wie man «Fake News» erkennt und was dagegen hilft.

  • Workshop zu «Medienethik & Medienrecht»

Fairmedia gibt regelmässig Workshops zu den Grundlagen von Medienethik und Medienrecht. Mit einer Spende von 150 Franken darfst du an einem unserer Workshops teilnehmen, die wir jährlich viermal veranstalten (in Basel und Zürich).

  • Individuelle Analyse: Wie exponiert bin ich online?

Wenn du 300 Franken spendest, erstellen unsere Expert:innen eine personalisierte Analyse zu deinen Spuren im Netz und schauen beispielsweise, wo dein Name mit welchen Inhalten im Internet auftaucht.

  • Beratungs-Abo (für juristische Personen)

Für juristische Personen ist unser Beratungsangebot kostenpflichtig. Zum Preis von 1250 Franken erhält deine Organisation für ein Jahr ein Beratungs-Abo bei Fairmedia. Damit könnt ihr euch beraten lassen, falls ein unfairer Bericht über euch erscheint, oder ihr unsicher seid, wie ihr gegenüber Medien reagieren sollt.

  • Gönner:innen-Beitrag mit allen obigen Leistungen

Mit 2500 Franken oder mehr giltst du als «Super-Gönner:in» und hast Anspruch auf alle Leistungen, die wir anbieten. Gerne sitzen wir persönlich mit dir zusammen, um zu besprechen, was du in Anspruch nehmen möchtest.

Was wir tun

Beratung
«Fake News»-Monitoring
Öffentlichkeitsarbeit
Workshops

Fairmedia wurde 2015 gegründet, damit sich Personen gegen unfaire Medienberichte wehren und sich über ihre Rechte aufklären können.

 

Neun Jahre später braucht es den Verein mehr denn je. Der Ton in den Medien wird rauer, es kursieren immer mehr Falschnachrichten, Hass und Gewaltaufrufe im Internet nehmen zu.

 

Immer mehr Menschen melden sich bei Fairmedia und wir stossen mit unseren Ressourcen an Grenzen. Damit wir unsere Geschäftsstelle behalten und unser Angebot weiterentwickeln können, brauchen wir jetzt Unterstützung.

Fallbeispiele

Shitstorm wegen fragwürdigen Medienberichten

Als im Sommer 2022 das Thema Dreadlocks und kulturelle Aneignung hochkocht, steht auf einmal das Komikerduo Ursus & Nadeschkin im Fokus der Berichterstattung. Der Artikel in «20 Minuten» basiert dabei im Wesentlichen auf einer anonymen Quelle, die sich ob der Frisur von Nadeschkin empört.

Grund genug für «20 Minuten», daraus eine Geschichte zu machen mit dem Titel: «‹Perücke ist problematisch› – Nadeschkin wird kulturelle Aneignung vorgeworfen.» Weitere Quellen zitiert die Zeitung nicht.

Im Artikel wird aus einem Mailverkehr zwischen Ursus und der anonymen Person zitiert, was potenziell bereits eine Persönlichkeitsverletzung darstellt, denn was Ursus in einer privaten E-Mail schreibt, ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

Die «Aargauer Zeitung» leistet sich ebenfalls einen groben Fehler, indem eine Journalistin Nadeschkin ein Zitat zuordnet, das diese nie gesagt hat.

Fairmedia schaltet sich infolgedessen mit einem Medienanwalt ein. Die «Aargauer Zeitung» löscht das falsche Zitat online. «20 Minuten» nimmt die entsprechende Passage aus dem privaten E-Mail-Verkehr aus dem Artikel.

Zudem publiziert Fairmedia einen Bericht über den Fall, in dem die Berichterstattung von «20 Minuten» kritisiert wird. Der Bericht löst ein grösseres Echo aus und stösst eine Debatte unter Journalist:innen an.

Lokalzeitung zeigt Getöteten und mutmassliche Täterin

Im August 2022 wird publik, dass der Gemeindepräsident von Lauterbrunnen getötet wurde. Einige Zeitungen mit nationaler Reichweite greifen das Thema auf und berichten über Details zum Getöteten. Die Berichterstattung ergötzt sich mitunter daran, dass seine Ehefrau als mutmassliche Täterin verhaftet wurde.

Ein Bewohner von Lauterbrunnen fragt bei Fairmedia nach, ob man etwas gegen die Berichterstattung tun könne. Als Gipfel der medialen Verfehlung nennt er die Publikation eines Bildes des Getöteten und seiner Ehefrau durch eine Lokalzeitung.

Das Bild des Getöteten erschien zwar auch in zahlreichen anderen Medien, die mutmassliche Täterin wird jedoch nirgends gezeigt. Die Publikation des Bildes der Frau verstösst gegen ihre Persönlichkeitsrechte, da sie keine Person des öffentlichen Lebens ist. Selbst wenn sich der Verdacht der Tötung oder des Mordes erhärten würde, hätte sie ein Anrecht auf die Wahrung ihrer Privatsphäre.

Fairmedia meldet sich telefonisch bei der Zeitung und fordert die Redaktion auf, das Bild umgehend zu löschen. Nach mehreren Versuchen der Kontaktaufnahme meldet sich der Tagesleiter zurück und ist nach kurzer Diskussion bereit, das Bild zu löschen.

Sendung ohne kritische Perspektive

Eine Radio-Sendung von SRF widmete sich dem Thema Knabenbeschneidung. Darin wird insbesondere die jüdische und muslimische Perspektive auf das Thema beleuchtet.

Der Verein «prepuce.ch», der sich für «genitale Selbstbestimmung» einsetzt, kritisierte den Radio-Beitrag, weil die Betroffenen selbst – also beschnittene Männer – nicht zu Wort kamen. Der «Zwangseingriff» bei Knaben werde in der Sendung zu wenig kritisch hinterfragt, so der Verein.

Die Beteiligten von «prepuce.ch» bei Fairmedia, um zu fragen, was man gegen dagegen tun könne. Fairmedia gab dem Verein eine Einschätzung dazu ab. Der Beitrag von «Perspektiven» war durchaus heikel, da keine Betroffenen direkt zu Wort kamen – dies wäre aus journalistischer Sicht wünschenswert gewesen. Ob das Sachgerechtigkeitsgebot dadurch verletzt sei, stellte Fairmedia in Frage.

Die Vertreter von «prepuce.ch» wollten eine Beschwerde an die SRG-Ombudsstelle verfassen und Fairmedia bot dabei Hilfestellung.

Die Ombudsstelle lehnte die Beschwerde jedoch ab und bewertete diese und eine weitere Sendung zum Thema als angemessen.

«Prepuce.ch» liess es dabei bewenden und zog die Beschwerde aus Kapazitätsgründen nicht an die Unabhängige Beschwerdeinstanz (UBI) weiter.

Wie wir uns finanzieren

Fairmedia ist aus einem Mix an verschiedenen Quellen finanziert:

 

  • Spenden und Mitgliederbeiträge

  • Stiftungsbeiträge an Projekte

  • Mandate und Beratungs-Abos

 

Die drei Bereiche machen jeweils ungefähr einen Drittel an der Gesamtfinanzierung aus. Seit 2021 verfolgt Fairmedia die Strategie, die Finanzierung zu diversifizieren, damit Fairmedia auf verschiedenen Säulen steht.

 

Die Volkart Stiftung, Isocrates Foundation sowie die Gottfried und Ursula Schäppi-Jecklin Stiftung unterstützen die Umsetzung des Projekts FairmediaWATCH, welches für den Umgang mit Falschnachrichten sensibilisiert.

 

Seit 2023 führen wir zudem ein Leistungsauftrag der Bundesversammlung, über welchen Fairmedia alle National- und Ständeräte berät. Ausserdem haben verschiedene Organisationen, Verwaltungen und Institutionen ein Beratungs-Abo bei Fairmedia, mit welchem sie Beratung im Zusammenhang mit unfairer Berichterstattung erhalten.

 

Insbesondere der letzte Teil, die Beratungsdienstleistungen, sollen in den kommenden Jahren ausgebaut werden, um die Finanzierung unserer Beratungsstelle zu sichern.

 

Damit wir unsere Beratungsstelle aufrecht erhalten und unser Angebot weiterentwickeln können, brauchen wir bis Ende November 30’000 Franken.