Am 23. März hat Fairmedia zwei Beschwerden beim Presserat eingereicht – eine gegen «20 Minuten», eine gegen den «Blick». Grund dafür war die Berichterstattung über die Tötung einer 22-Jährigen in Buchs, bei der die beiden Boulevardmedien aus Sicht von Fairmedia die Privatsphäre der Betroffenen in krasser Weise verletzten (hier und hier).
«20 Minuten» und «Blick» zeigen Fotos vom Haus der Getöteten, von ihrer Terrasse, fotografieren durch die Eingangstüre und veröffentlichen de facto ihre Wohnadresse – alles nur für ein paar Klicks.
Fairmedia geht gegen «20 Minuten» und «Blick» vor, damit solche Berichterstattung in Zukunft verschwindet. Denn Fairmedia ist überzeugt: Verletzung der Privatsphäre für möglichst viele Klicks – dieses Geschäftsmodell hat ausgedient!
Um die Dringlichkeit des Anliegens zu unterstreichen und bei den Verlagen Druck zu machen, sammelte Fairmedia Unterschriften für die Beschwerden. Rund 370 Personen haben mitgemacht und unterstützen die Beschwerden. Das zeigt: Fairmedia ist mit dem Anliegen nicht alleine und wird von einer kritischen Leserschaft unterstützt, die solche Berichterstattung ebenso verurteilt.
Mit einem Entscheid vom Presserat ist etwa Ende Jahr zu rechnen.
«Persoenlich.com» hat über den Vorstoss von Fairmedia berichtet. Hier gehts zum Online-Artikel.
(Publiziert am, 29.3.2021, Jeremias Schulthess)