Die Basler Regierungsratskandidatin Heidi Mück von der BastA! hat auf einen faktenwidrigen BaZ-Artikel (15. September 2016) von Christian Keller reagiert und damit in der Zeitungsausgabe vom 21. September 2016 in Zusammenarbeit mit Fairmedia ein Korrigendum und eine Gegendarstellung erwirkt.
Anbei die Gegendarstellung im Original:
Im Artikel von Christian Keller vom 15. September 2016 mit dem Titel „Befürworterin eines totalen Boykotts“ wird mir vom Verfasser vorgeworfen, Anhängerin der BDS-Bewegung zu sein (Die BDS Schweiz versteht sich gemäss eigener Homepage als Teil der weltweiten Bewegung, die den Aufruf der palästinensischen Zivilgesellschaft von 2005 für Boykott, Desinvestition und Sanktionen gegen Israel unterstützt). So schreibt Christian Keller, ich habe im Juni 2015 in Zürich mit BDS-Anhängern an der Fifa-Vollversammlung für den Ausschluss Israels demonstriert. Fakt ist, dass ich nie an einer BDS-Demonstration teilgenommen habe, so auch nicht im Juni 2015.
Weiter fragt Christian Keller in seinem Artikel, „ob eine Politikerin, die sich für den Boykott sämtlicher Produkte aus Israel ausspricht“, Teil der Basler Regierung sein kann. Auch der Titel „Befürworterin eines totalen Boykotts“ geht in diese Richtung sowie der Vorwurf, ich hätte die Streichung israelischer Künstler aus den Kulturprogrammen unterstützt. Fakt ist, dass ich 2010 einen Konsumboykott unterzeichnet habe, dieser aber keinen Boykott von Künstlerinnen und Künstlern sowie weiteren Kulturschaffenden aus Israel enthielt. Die Proteste der BDS hinsichtlich des von Christian Keller erwähnten Kulturfestivals „Culturescapes“ bezogen sich auf die finanzielle Beteiligung des israelischen Aussenministeriums am Kulturprogramm, nicht aber auf die Auftritte israelischer Künstlerinnen und Künstler.
Vor diesem Hintergrund sind nicht nur der Titel, sondern auch die oben erwähnten Passagen im Artikel von Christian Keller unkorrekt und entsprechend richtig zu stellen. Schliesslich möchte ich betonen, dass ich nicht Mitglied oder Anhängerin der BDS bin, sondern durch die Unterzeichnung des Konsumboykotts Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung ausdrücken wollte. Mir ging und geht es um ein gleichberechtigtes Miteinander aller Menschen in Israel/Palästina und darüber hinaus. Gleichzeitig ist mir die Rolle Israels im nahen Osten und die besonderen Herausforderungen, vor denen Israel steht, bewusst. Umso wichtiger ist es, Werte wie Demokratie und Gleichheit auch in Israel umzusetzen.
Heidi Mück, 16.9.16